Eingabe für Zürcher Planungsgruppe Pfannenstil
Pro Bus Meilen, Pfannenstielstr. 9, 8706 Meilen
_____________________________________________
Der Verein Pro Bus Meilen (PBM) nimmt zugunsten der öV-Kundinnen und Kunden an dieser Vernehmlassung zur Gesamtrevision des regionalen Richtplans Pfannenstiel teil. Pro Bus Meilen hat verschiedentlich mit kompetenten Initiativen Verbesserungen vorgeschlagen und erwirkt. Zu den untenstehenden Eingaben sehen wir uns besonders legitimiert: Unsere im Frühjahr 2016 eingereichte Petition für die Doppelspurbauten Herrliberg-Feldmeilen–Meilen und Uetikon–Männedorf sowie für die dadurch mögliche Verlängerung der S 16 bis Feldbach wurde von 4700 Personen unterzeichnet und wird von den Gemeindepräsidenten der Region unterstützt. Am 5. September 2016 erläuterten wir die Vorteile der Petition den ZPP-Vertretern Martin Hirs (Ressort Verkehr) und Reto Nebel (Planer) und diskutierten auch die aktuelle S-Bahn-Situation.
Im regionalen Richtplan vermissen wir ein öV-Konzept mit klaren Hauptzielen und davon abgeleiteten Forderungen für das Bahnangebot am rechten Zürichseeufer in der mittleren Frist. Das Feld wird dem ZVV überlassen, ohne dass dessen Planung dargestellt wird. Für die Region ist der Ausbau der Bahninfrastruktur offenbar keine Priorität, obwohl ein Anteil der Bahn im Modalsplit von 33% (momentan 24%) als Ziel für 2030 genannt wird, der Verkehr um 23% wachsen soll und das heutige S-Bahn-Angebot substantielle Mängel aufweist und insbesondere nicht mehr verlässlich ist (zu viele Betriebsstörungen und Verspätungen). Die Ziele der „Gesamtstrategie“ bleiben abstrakt. Die Aussagen im Erläuternden Bericht zu den Engpässen der Bahninfrastruktur (fehlende Doppelspuren, Bahnhof Stadelhofen) werden im Richtplan nicht aufgenommen. Es ist keine einzige konkrete Massnahme zugunsten der S-Bahn genannt, für die sich die ZPP aktiv einsetzen will. Die Prioritäten liegen auf der Strasse.
Wir empfehlen der ZPP, Kompetenzen im Themenbereich S-Bahn aufzubauen, bzw. informierte Gemeinde- und Interessengruppenvertreter von Anfang an in die Planungszyklen einzubeziehen. Andernfalls kann den langjährigen Anliegen der Region nicht adäquat und innert nützlicher Frist zum Durchbruch verholfen werden. Wir erwarten, dass sich die ZPP auf der kantonalen Planungsebene für die legitimierten Anliegen zum Ausbau der Bahninfrastruktur in unserer Region einsetzt und die nötigen Forderungen nachdrücklich stellt und beharrlich vertritt. Die Forderungen für unsere Region sind massvoll, stehen aber aufgrund der limitierten Finanzen in Konkurrenz zu Projekten anderer Regionen und drohen von Grossprojekten wie dem umstrittenen Brüttener Tunnel verdrängt zu werden. Wir erwarten, dass die PBM-Petition im Richtplan erwähnt und reflektiert wird. Konkrete Vorschläge machen wir untenstehend im vorgegebenen Format.
Mit freundlichen Grüssen namens des Vorstands von Pro Bus Meilen Verena Hofmänner Schärer, Präsidentin
Jakob Bosshard, Vorstandsmitglied
Offizielle Eingabe an die Zürcher Planungsgruppe Pfannenstil als PDF